Plastische Arbeiten

Meine plastischen Arbeiten zeigen einen Arbeitsprozess auf, der Schritt für Schritt aufeinander aufgebaut ist und auf das Ergebnis zustrebt.


Die Arbeit an meinen beiden Horusen verlangen von mir einen klar durchstrukturierten Schaffensprozess ab, durchwebt von einer wunderbaren Spiritualität als Idee, die dahinter steht.


Die Metamorphosearbeit und die freien Formen in Ton zeigen schöpferische Verbindungen zur gefühlsbetonten Tuschezeichnung auf, da hier der Weg das Ziel ist!

Beim plastischen Gestalten an der Kopfplastik arbeite ich stets parallel an der gesamten Arbeit, von der skizzenhaften Ausarbeitung bis hin zum Detail.

Beim Januskopf verwende ich ein Tonmodell als Anhaltspunkt. Die eigentliche Arbeit besteht jedoch für mich darin, den Wesenskern, der im Stein steckt herauszuarbeiten.

Horuse

»Weiblicher Horus«

2019 fing ich mit der Arbeit meiner beiden Horuse an. Zunächst beschäftigte ich mich theoretisch mit dem Horus, der ein Hauptgott in der frühen ägyptischen Mythologie war. Um diese ägyptische Gottheit wirklich zu durchdringen und einen inneren Bezug aufzubauen, bekam ich einen klaren Impuls diesen Horus in Ton zu plastizieren und anschließend in Bronze gießen zu lassen.


Die auf dem Bild dargestellten beiden Horuse sind im Detail unterschiedlich ausgearbeitet. Der eine Horus stellt die weibliche Variante, der andere die männliche Variante dar. Nachdem die beiden Horuse zunächst in Ton von mir fertig gestellt wurden, ließ ich die beiden Arbeiten von einer erfahrenen Handwerksfirma in dem sehr aufwändigen, aber auch überaus spannenden Wachsausschmelzverfahren zu zwei Bronzefiguren gießen.

Weitere Infos und Preise finden sie in meinem Exposé »männlicher und weiblicher Horus«.

»Männlicher Horus«

»Werkstattimpressionen«


Metamorphosearbeit

Das spannendste an diesem aufeinander aufbauenden Prozess ist, dass ich keinen eindeutigen Plan verfolge, sondern dass sich Schritt für Schritt die Reihung aus sich selbst heraus entwickelt.

Martin Sturm

Ausgehend vor einer möglichst einfachen Form, wiederholt der Künstler diese Form im zweiten Schritt und entwickle sie dann mit einer dezenten Veränderung weiter. Diese Weiterentwicklung von einem Schritt zum Nächsten plant er nicht.

Er lässt das zu, was die momentane Form entwicklungsmäßig benötigt.

Am Ende der Metamorphosereihung entsteht dann eine Plastik, die keine Weiterentwicklung mehr verlangt und in sich ruht.


Kopfplastik aus Ton

Die Arbeit mit Ton an einem menschlichen Kopf verlangt mir eine genaue Beobachtungsgabe  und Konzentration ab. Dieser Kopf ist aus unterschiedlichen Vorlagen und einer Selbstbetrachtung mittels eines Standspiegels ausgeführt. Hier wird nicht eins zu eins abgeformt, vielmehr ergeben die unterschiedlichen Vorlagen einen ganz eigenen Kopf.


Freie Formen in Ton

Diese beiden freien Formen sind nicht geplant, sondern sie entstehen. Die Kräfte streben nach außen, nach oben und dennoch gibt es auch ein Innen. Wichtig ist mir hierbei, dass die Haut der Formen schön gespannt ist. Erkennbare Arbeitsspuren sind gewollt, um der Oberfläche eine gewisse Lebendigkeit zu lassen. Der Betrachter wird abhängig von der Sichtweise auf die beiden Formen und der Ausleuchtung immer wieder neues entdecken.


Januskopf – Sandstein

Der Begriff Januskopf ist ein Kompositum aus Janus und Kopf. Der römische Gott Janus wurde mit zwei Gesichtern dargestellt und konnte so zugleich nach vorne und nach hinten sehen. Der Gott Janus ist ein Gott des Anfangs und des Endes und ein Gott der Türen und Tore.


Bei der Arbeit am Sandstein wird sorgfältig und vorsichtig planerisch vorgehend etwas weggenommen bis der Januskopf hervortritt. Bei dieser Darstellung wird nicht ein und derselbe Kopf auf den gegenüberliegenden Seiten dargestellt, sondern hier zeigt sich ein Tigerkopf und entgegengesetzt blickt ein menschlicher Kopf auf uns. Die Arbeitsspuren mit verschiedenen Werkzeugen geben dem Januskopf eine lebendige Oberfläche.

Martin Sturm

kunst@martinsturm.com

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